Sanft klopft die Nacht
Sanft klopft die Nacht an meine Tür,
Ist es schon Zeit zu gehen?
Ich schau zurück, was bleibt von mir?
Und, werde ich Dich sehen?
Wenn alle Schleier, die mich trennen
Vom Auge, das allein die Wahrheit,
Und Tränen auf der Zunge brennen,
Wenn Schattenlos das Licht wirft Klarheit,
Ach, noch ein Wort, ein Satz, ein Sehnen,
Ich weiß nicht, heißt es sterben, leben,
Wohin, wenn „nein“ und „nicht“ sich dehnen,
Wenn Vers und Reim kein Bild mehr weben,
Jetzt keimt die Hoffnung, ist der Weg
Vielleicht doch offen, ist vergangen
Die Trennung und fest auf dem Weg
Der Staub, bin ich gefangen
Von Dir, Der Du mich zittern läßt,
Bin ich ein Glas, in dem der Mond sich spiegelt?
Oder doch nur Opfer der Pest,
Oder hast Du mein Herz versiegelt?
Laß treiben mich, ich fleh, an grünen Strand,
Wie sonst könnte dem Brüllen ich entrinnen,
Reich mir noch einmal Deine süße Hand,
Laß mich verschwinden aus den Sinnen.